Kreditlaufzeit – So lange dauert die Rückzahlung

Die Kreditlaufzeit legt fest, wie lange man einen aufgenommenen Kredit zurückzahlt. Sie beeinflusst damit maßgeblich die Höhe der monatlichen Rückzahlungsrate sowie die Gesamtkosten eines Kredits. Welche Laufzeit die richtige ist, hängt vor allem von der eigenen finanziellen Situation ab. Ist die Laufzeit zu lang gewählt, kann es sein, dass sich die Zinskosten unnötig erhöhen. Ist sie zu kurz, kann die monatliche Belastung zu hoch ausfallen.

Kurze Kreditlaufzeiten sind meist günstiger

Banken legen die Höhe des Zinssatzes auch in Abhängigkeit der gewählten Laufzeit fest. Dabei gilt: Je länger die Kreditlaufzeit, desto höher der Zinssatz. Der Grund ist, dass mit steigender Laufzeit das Kreditausfallrisiko der Bank zunimmt. So kann der Kreditnehmer beispielsweise durch Arbeitslosigkeit oder Krankheit zahlungsunfähig werden. Zudem ist das Kapital der Bank für längere Zeit gebunden und kann von ihr nicht reinvestiert werden. Diese Ertragsausfälle gleicht die Bank mit einer geringfügigen Zinserhöhung für lange Laufzeiten aus. Eine kürzere Kreditlaufzeit kann sich also positiv auf die Konditionen der Bank auswirken.

Ein weiterer Vorteil einer kurzen Laufzeit: Je kürzer die Laufzeit, desto kürzer ist auch der Zeitraum, in dem Zinsen anfallen. Und das kann sich lohnen. Das folgende Rechenbeispiel verdeutlicht, wie sich die Laufzeit auf die Zinskosten auswirkt:


5 Jahre Laufzeit 10 Jahre Laufzeit
Kreditbetrag 20.000 Euro 20.000 Euro
Effektivzins 2,00 % 2,00 %
Laufzeit 60 Monate 60 Monate
Monatsrate 350,40 Euro 183,86 Euro
Zinsen und Gebühren gesamt 1.023,81 Euro 2.063,78 Euro
Gesamtaufwand 21.023,81 Euro 22.063,78 Euro

Im Beispiel werden zwei Punkte sehr deutlich: Bei längerer Kreditlaufzeit sind die Monatsraten geringer. Im Gegenzug sind die Zins- und damit die Gesamtkosten des Kredits höher. Das bedeutet allerdings nicht, dass eine kurze Kreditlaufzeit immer die bessere Wahl ist. Die finanzielle Situation des Kreditnehmers ist entscheidend.

Kredit: Lange Laufzeit oder kurze Laufzeit?

Kreditlaufzeit vs. Zinsbindungsfrist

Die Begriffe Kreditlaufzeit und Zinsbindungsfrist werden häufig synonym verwendet. Allerdings ist das nicht ganz richtig. Die Kreditlaufzeit bezeichnet den Zeitraum, in dem ein Darlehen ganz (Ratenkredite) oder teilweise (meist Baukredite) zurückgezahlt wird. Die Zinsbindung hingegen den Zeitraum, für den ein Zinssatz festgeschrieben ist. Meist entspricht die Dauer der Laufzeit jedoch der Zinsbindungsfrist.

Damit Kreditnehmer die richtige Darlehenslaufzeit wählen, müssen sie diese an die eigene finanzielle Situation anpassen. Bei kurzen Laufzeiten ist die monatliche Rate höher, unter Umständen kann man sich dann eine kürzere Kreditdauer schlichtweg nicht leisten. Wer einen Kredit aufnehmen möchte, sollte daher eine Liste mit den eigenen Einnahmen und Ausgaben erstellen. So erkennt man am besten, wie hoch die monatliche Rate maximal sein darf. Folgende Kostenpunkte sind dabei zu berücksichtigen:

  • Miete
  • Strom- und/oder Gas
  • Telefon, Handy, Internet
  • Lebensmittel
  • Kleidung
  • Versicherungen
  • Benzin
  • evtl. Raten für bereits bestehende Kredite

Es ist ratsam, jede Kostenstelle höher zu kalkulieren als sie derzeit ist. So können beispielsweise die Ausgaben für Lebensmittel steigen oder eine Mieterhöhung ins Haus flattern. Insbesondere im Hinblick auf die Familienplanung sollte man einen großen finanziellen Puffer einplanen.

Banken bieten unterschiedliche Laufzeiten

Kunden können zwischen mehreren Kreditlaufzeiten wählen, wenn sie ein Darlehen aufnehmen. Allerdings ist nicht für jede Kreditsumme und Kreditart jede Laufzeit möglich. Für einen herkömmlichen Ratenkredit, der sich meist zwischen 1.000 bis mehrere Zehntausend Euro bewegt, beginnen die Laufzeiten in der Regel bei 12 Monaten und können abhängig vom Anbieter bis zu 120 Monate oder auch mehr betragen. Anders sieht es beim Immobilienkredit aus. Schließlich ist die Kreditsumme meist auch sehr viel höher als bei einem Ratenkredit. Laufzeiten von bis zu 30 Jahren sind daher möglich. Die maximale Laufzeit kann jedoch von Anbieter zu Anbieter variieren. In Niedrigzinsphasen wie aktuell stellen Kredite mit langer Laufzeit für Banken ein gewisses Risiko dar - schließlich ist es sehr wahscheinlich, dass die Bauzinsen zwischenzeitlich steigen. Nicht alle Banken bieten daher Laufzeiten von 30 Jahren an.

Kredit: Laufzeit an finanzielle Situation anpassen

Damit Kreditnehmer die richtige Kreditlaufzeit wählen, sollten sie vor allem ihre eigene finanzielle Situation realistisch einschätzen. Eine zu kurze Rückzahlungsdauer mit hohen Monatszahlungen kann im schlimmsten Fall zu Ratenausfällen und weiteren Schulden führen. Für einen Kredit mit langer Laufzeit und niedrigen Raten, fallen jedoch unnötige Zinsen an, wenn man sich eigentlich eine höhere Rate leisten könnte. Es gilt daher, eine Laufzeit für den Kredit zu wählen, die der eigenen finanziellen Situation entspricht. Um die ideale Kreditlaufzeit zu bestimmen, sollten Kreditnehmer einen Kredit-Vergleich nutzen. Denn dieser ist gewissermaßen auch ein Kreditlaufzeitrechner, da er die Konditionen für verschiedene Laufzeiten anzeigt. So erhält man für jede Laufzeit Auskunft über angebotene Zinssätze, Ratenhöhe und Gesamtkosten. Kreditnehmer können so ideal Angebote vergleichen und an die eigenen Wünsche und Bedürfnisse anpassen.

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Je planbarer der Kredit, desto besser: Mit einem Festpreiskredit können Sie sich die gesamte Laufzeit über auf einen festen Zinssatz verlassen.