Mit Restschuldversicherung Kredit absichern

Wer einen Kredit abschließt, muss diesen auch zurückzahlen. Je nach Kreditart über mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte. In dieser Zeit kann viel passieren, das im schlimmsten Fall dazu führt, dass man seine Schulden bei der Bank nicht mehr bezahlen kann. Dann ist nicht nur guter Rat teuer. Eine Möglichkeit um sich und seine Familie vor Zahlungsausfällen zu schützen, ist die Restschuldversicherung.

Was ist eine Restschuldversicherung?

Eine Restschuldversicherung, auch Ratenschutzversicherung oder umgangssprachlich Kreditversicherung genannt, ist eine sogenannte Risikoversicherung. Sie sichert das Risiko von Zahlungsausfällen bei Krediten ab. Sollte der Kreditnehmer aus unverschuldeten Gründen nicht mehr in der Lage sein, seinen Bankkredit zu tilgen, springt die Versicherung ein und zahlt die Kreditsumme anstelle des Versicherungsnehmers ab. Dies gilt nicht nur für normale Ratenkredite sondern auch für andere Kreditarten wie Autokredite oder Baufinanzierungen. Allerdings kann man eine Kreditversicherung nur für bestimmte Risikofaktoren abschließen.

Wann zahlt die Restschuldversicherung?

Die Varianten der Kreditversicherung sind auf wenige Fälle begrenzt. Diese können aber jeweils einzeln oder im Paket abgeschlossen werden. In der Regel werden drei Risikofaktoren bei einer Restschuldversicherung abgedeckt:

  • Tod des Kreditnehmers
  • Arbeitslosigkeit
  • Krankheit bzw. Arbeitsunfähigkeit

Entscheidend ist, dass diese drei Faktoren jeweils unverschuldet eintreten müssen. Wer selbst kündigt und hofft, dass dann die Kreditausfallversicherung die monatlichen Raten übernimmt, der hofft vergebens.

Kreditversicherung abschließen

Eine Restschuldversicherung kann man meist direkt bei der Bank abschließen, bei der man auch einen Kredit aufnimmt. Viele Banken bieten selbst als Kreditversicherer entsprechende Policen an. Wenn das Kreditinstitut selbst nicht als Versicherer auftritt, so haben sie in den meisten Fällen eine feste Partnerversicherung, mit der sie zusammenarbeiten. Man kann dann direkt beim Kreditantrag eine Restschuldversicherung mit abschließen.

Man ist allerdings nicht verpflichtet bei der gleichen Bank bzw. einem Partner die Versicherung aufzunehmen, sondern kann sich auch einen eigenen Anbieter suchen. Mit Hilfe eines Restschuldversicherung Vergleich kann man überprüfen, ob es nicht noch günstigere Angebote gibt. Bürokratisch einfacher und mit weniger Aufwand verbunden ist die Variante, bei der man gleich einen Kredit mit Restschuldversicherung abschließt.

Kosten Restschuldversicherung

Fröhliche FamilieDie Gebühren für eine Restschuldversicherung sind stets individuell angepasst. Leider hat jeder Anbieter seine eigenen Gebührenstrukturen, so dass sich keine einheitliche Aussage treffen lässt. Generell spielt natürlich eine Rolle, wie groß der Versicherungsumfang sein soll. Wer sich nur gegen Tod versichern lässt, muss weniger bezahlen, als wenn man zusätzlich noch Arbeitslosigkeit und Berufsunfähigkeit in die Restschuldversicherung mit aufnimmt.

Da manche Anbieter die Gebühren prozentual an der Kreditsumme, die abgesichert werden soll, festmachen, spielt in solchen Fällen auch die Kredithöhe sowie die Laufzeit eine Rolle. Es gibt aber auch Versicherer mit festen Beträgen. Außerdem gibt es Anbieter, deren Tarife sich an weiteren Faktoren ausrichten. So wird gerade bei der Absicherung des Todesfalls oft gefragt, ob der Versicherungsnehmer Raucher ist oder nicht. Ein Restschuldversicherung Vergleich kann Klarheit bringen, wie die einzelnen Preise sich unterscheiden.

Ist eine Kreditversicherung sinnvoll?

Natürlich ist es auch möglich, einen Kredit ohne Restschuldversicherung aufzunehmen. Es gibt keine verpflichtende Regelung, die vorschreibt, dass man einen Kredit absichern muss. Gerade bei kleineren Beträgen eines Ratenkredits erscheint es vielen unsinnig noch zusätzliches Geld für eine Versicherung auszugeben. Bei größeren, langen Krediten, wie etwa Baufinanzierungen, lohnt es sich die Risiken und Kosten genau gegeneinander abzuwägen. Insbesondere Alleinverdiener sollten dafür sorgen, dass im Ernstfall die Familie nicht auf den Schulden sitzen bleibt.

Gibt es in einem Haushalt zwei Einkommen, ist oft eine Restschuldversicherung bei Arbeitslosigkeit weniger wichtig, da es eher unwahrscheinlich ist, dass beide gleichzeitig ihren Job verlieren. Als Alternative zur Kreditversicherung bei Tod, kann man auch eine Risikolebensversicherung abschließen. Ein Angebotsvergleich kann sich hier lohnen, denn manchmal bieten Risikolebensversicherungen ein besseres Leistungsverhältnis, da sie nicht nur den Kredit absichern, sondern darüber hinaus noch weiter aufgestockt werden können.

Tipp

Ein 50.000-Euro-Kredit für den Umbau des Hauses, ein 5.000-Euro-Kredit für das neue Auto oder ein 3.000-Euro-Kredit für die langersehnte Reise: Im Kreditvergleich finden Sie Ihren Wunschkredit schnell und einfach.

Kosten für Restschuldversicherung im Auge behalten

Generell sollte man auf die Kreditversicherung Kosten achten. Verbraucherschützer kritisieren oft, dass eine Kreditausfallversicherung das Darlehen erheblich verteuern kann. Da die Kosten für die Kreditversicherung nicht in den effektiven Jahreszins mit einberechnet werden, können Kreditnehmer oft nicht erkennen, um wie viel sich der Kredit durch die Ratenausfallversicherung verteuert. Dies bedeutet nicht, dass die Kreditversicherung grundsätzlich sinnlos ist. Man sollte aber sehr genau die Kosten und die eigene Situation abwägen, bevor man eine Restschuldversicherung abschließt.

Alternativen zur Kreditversicherung

Wer ohnehin bereits eine Risikolebensversicherung, eine Berufsunfähigkeits- sowie eine Unfallversicherung hat, kann im Grunde auf die Kreditversicherung verzichten. Denn mit diesen Versicherungen sind ohnehin alle Risikofaktoren abgesichert. Weiterhin sollte man genau die persönliche Situation prüfen. Gerade bei kleineren Kreditbeträgen, ist es im schlimmsten Fall oft möglich, dass Familie oder Freunde einspringen. Die Sinnhaftigkeit hängt also immer von der persönlichen Situation ab und sollte individuell abgewogen werden.

Was es bei der Restschuldversicherung zu beachten gilt

Hat man sich dazu entschlossen, dass man seinen Kredit absichern möchte, gibt es noch einige Details, die es zu beachten gilt. Die Gebühren für Restschuldversicherungen werden in der Regel bereits zu Beginn der Laufzeit fällig. Das heißt, dass man diesen Einmalbetrag bei seiner finanziellen Planung berücksichtigen muss. Alternative Zahlungsweisen sind anbieterabhängig.

Wartezeiten beachten

Bei Kreditversicherungen mit Schutz bei Arbeitslosigkeit und Berufsunfähigkeit gibt es oft Wartezeiten bzw. Karenzzeiten. Der Versicherungsschutz beginnt also nicht sofort nach Abschluss, sondern der Schutz greift erst nach einer gewissen Wartezeit. Die Karenzzeit bei der Restschuldversicherung besagt, dass die Versicherung erst die Zahlungen übernimmt, wenn der Zustand sich über einen gewissen Zeitraum nicht ändert. Dies ist zum Beispiel bei Arbeitslosigkeit der Fall. Sollte der Versicherungsnehmer über eine längere Zeit keine neue Beschäftigung finden, übernimmt die Restschuldversicherung.

Kleingedrucktes genau prüfen

Außerdem sollte man vor Abschluss genau den Vertrag prüfen, ob es irgendwelche Ausschlüsse oder Klauseln gibt, die die Sinnhaftigkeit der Kreditversicherung beeinflussen. Ein Beispiel hierfür ist, dass der Versicherungsschutz bei eigenmächtiger Kündigung nicht greift. Solche Details gilt es unbedingt vorher abzuklären, da man ansonsten schlimmstenfalls keine Zahlungen erhält.

Je planbarer der Kredit, desto besser: Mit einem Festpreiskredit können Sie sich die gesamte Laufzeit über auf einen festen Zinssatz verlassen.
Online-Kredite gelten als zinsgünstiger. Den Besten finden Sie aber nur, wenn sie die vielen Angebote miteinander vergleichen.
Jeder Kredit muss getilgt werden. Je höher der Tilgungsanteil in der monatlichen Rate, desto schneller ist der Kredit zurückgezahlt.